50 Jahre EKK

Sharing Economy - Chancen und Risiken

Zum 50-jährigen Bestehen der Eidgenössischen Kommission für Konsumentenfragen EKK hat diese zu einem Symposium eingeladen, welche zur Meinungsbildung zum aktuellen Thema der Sharing Economy beitragen soll. Als tripartite und beratende Kommission für Bundesrat und Verwaltung ist es ihre Aufgabe, im Sinne einer Radarfunktion, sich zeitgemäss über Innovationen, anstehende Wandel und Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu informieren und allfällige Lösungsvorschläge zu erarbeiten und in die Politik mittels Empfehlungen einzubringen.

Sharing Economy, auch Participative bzw. Collaborative Economy genannt, mutiert zu einem rasch wachsenden wirtschaftlichen Phänomen, getragen und begünstigt durch das World Wide Web und einem quasi grenzenlosen Marktplatz, wo Konsumenten mit Konsumenten und Firmen mit Konsumenten über web-basierte Plattformen Güter und Dienstleistungen austauschen können oder Projekte durch die Crowd (quasi grenzenlose Menge an potentiellen Investoren/Donatoren) finanziert werden können. Dies fördert „disruptive“ Entwicklungen in der Arbeits-und Finanzwelt, wo neue Begriffe wie Crowdsourcing, Crowdlending, Crowddonating oder auch Crowdinvesting entstanden sind. Dieses wirtschaftliche Massenteilen führt zu einer besseren Auslastung von Gütern, was Effizienzgewinne und raschere Amortisationen beschert und den ökologischen Fussabdruck verkleinert. Dieser Wandel von einer auf Besitztum ausgerichteten Wirtschaft zu einer auf gemeinsamen Verbrauch, wo individuelle Besitzer zu Anbieter werden, bedeutet eine Überarbeitung traditioneller Wirtschaftsmodelle. Nebst den offensichtlichen Chancen birgt dieser Wandel auch Risiken. Neue Geschäftsmodelle sind eine Konkurrenz für bestehende, ziehen erfahrungsgemäss schwarze Schafe an und provozieren die Frage, ob die aktuelle Gesetzgebung genügt, um die neu entstehenden Probleme für die Konsumenten und Firmen anzugehen.

Das Symposium gab Gelegenheit sich einen guten Überblick über die neuesten Entwicklungen zu verschaffen. Nach der Begrüssung durch den Vizepräsidenten der EKK, Prof. Dr. Pascal Pichonnaz und die Einführungsrede durch die Präsidentin, Frau Dr. Marlis Koller-Tumler, welche einen kurzen und bunten historischen Überblick über die Tätigkeit der EKK der letzten 50 Jahre gab, wurde die neueste Studie zu Sharing Economy von Deloitte vorgestellt. Danach stellten Referenten von Sharing Economy Firmen (Plattformen) und von traditionellen Wirtschaftszweigen ihre Sichtweise dar. Kontrovers wurde das Thema während eines kleinen aber feinen Podiums diskutiert und den krönenden Abschluss bildete ein Referat von Frau Staatssekretärin M.-G. Ineichen-Fleisch. Das Ganze wurde von einem Apéro riche abgerundet.

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Letzte Änderung 12.05.2020

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